Für eine zukunftsfähige Landwirtschaft
Landwirte fordern u. a. Wettbewerbsgleichheit in der EU.
Mittelweser (tb). Die Landwirte in der Region setzen sich weiterhin mit Nachdruck für ihre Forderungen an die Bundesregierung ein. Neben wöchentlichen „Brückentagen“ und Mahnwachen unterstreicht der Berufsstand nun auch mit einer landkreisweiten Plakataktion klar: Wir sind unzufrieden mit der Agrarpolitik!
Im gesamten Verbandsgebiet des Landvolks Mittelweser stehen nun an auf großen Bannern die Forderungen wie Auflagenstopp und Wettbewerbsgleichheit innerhalb der Europäischen Union. Landvolk-Vorsitzender Christoph Klomburg führt weiter aus: „Wir brauchen die Einführung einer steuerfreien Risikoausgleichsrücklage und die Weiterführung der ausgelaufenen Regelung zur steuerlichen Gewinnglättung für unsere Betriebe.“ Auch der ausufernden Bürokratie müsse ein Ende gesetzt werde. „Durch nationale Alleingänge bei den Auflagen für die Landwirtschaft gerät Deutschland ins Hintertreffen“, so Klomburg. „Wir brauchen gleiche Bedingungen für alle in Europa.“ Als Beispiele nennt er die Besteuerung der Betriebsmittel, Tierwohl, die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln und den Mindestlohn.
„Jetzt handeln!“ heißt es auf den fünf unterschiedlichen Plakatmotiven. „Für eine zukunftsfähige Landwirtschaft!“. „Uns geht es dabei nicht nur um die Landwirtschaft, sondern um die Zukunft des gesamten ländlichen Raums. Niedersachsen ist Agrarland Nr. 1; die Wertschöpfung auch im vor- und nachgelagerten Bereich der Landwirtschaft ist von großer Bedeutung. Wir haben jetzt die Chance, die Weichen neu zu stellen; wir sind zum Dialog bereit, unter anderem mit vielen Vorschlägen zum Bürokratieabbau“, bekräftigt der Landvolk-Vorsitzende abschließend.
Am Donnerstag stehen Landwirte zudem mit ihren Schleppern symbolisch von „5 vor 12“ bis „5 nach 12“ wieder mit einer Mahnwache auf Autobahnbrücken und an Verkehrsknotenpunkten im Verbandsgebiet um deutlich zu machen: Wir sind noch da!