Februar 2025

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Jürgen Meyer

Liebe Mitglieder,
die Landwirtschaft in Deutschland steht vor großen Herausforderungen – nicht nur politisch, sondern auch aufgrund von Tierseuchen und neuen Krankheitserregern, die z. B. von der Schilf-Glasflügelzikade übertragen werden. In den letzten Jahren haben wir vermehrt beobachtet, wie falsche Gutachten und gezielte Stimmungsmache durch verschiedene Organisationen das Bild der Landwirtschaft in der Öffentlichkeit verzerren. 
Das jüngste Beispiel kann man „Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben“ nachlesen. Die Kurzform: Nichtregierungsorganisationen bekommen Geld aus dem EU-Haushalt, um Stimmung gegen die Landwirte zu machen. Diese Taktiken führen nicht nur zu einem negativen Image der Landwirte, sondern gefährden auch die Existenz vieler Betriebe.
Es ist wichtig, dass die Politik sich auf fundierte, wissenschaftlich basierte Informationen stützt, und sich nicht durch Ideologie und Versäumnisse, wie z. B. beim Erlass der Düngeverordnung, treiben lässt. Deren Rechtmäßigkeit ist glücklicherweise 
vom Oberverwaltungsgericht Lüneburg gekippt worden. 
Die Landwirtschaft spielt eine entscheidende Rolle für die Ernährungssicherheit, den Erhalt der Kulturlandschaft und den Klimaschutz. Anstatt die Landwirte als Sündenböcke darzustellen, sollten wir gemeinsam nach Lösungen suchen, die sowohl wissenschaftliche, ökologische als auch ökonomische Aspekte berücksichtigen.
Wir müssen uns bewusst sein, dass es wichtig ist, unser Grundrecht auf eine freie Wahl auszuüben. Wir sind oft von den Parteien enttäuscht worden, aber nicht zur Wahl zu gehen, ist auch keine Lösung. Die eine oder andere Partei hat hoffentlich aus ihren Fehlern gelernt und im Idealfall erkannt, wie wichtig eine nachhaltige und zukunftsfähige Landwirtschaft ist und wie wichtig es ist, die Belange der Landwirte ernst zu nehmen. Nur durch einen konstruktiven, auf Wissenschaft beruhenden Dialog und eine ehrliche Auseinandersetzung mit den Herausforderungen können wir die Landwirtschaft in Deutschland stärken und gleichzeitig die gesellschaftlichen Erwartungen erfüllen.

Jürgen Meyer, Vorsitzender